Als Arbeitsrechtskanzlei Lachmund Law in Berlin beraten wir täglich Arbeitnehmer zur maximalen Höhe ihrer Abfindung bei einem Aufhebungsvertrag. In diesem Beitrag erklären wir dir, welche Faktoren die Höhe deiner Abfindung beeinflussen und wie du das Maximum herausholen kannst.
1. Gibt es eine gesetzlich festgelegte Maximalhöhe für Abfindungen?
Die gute Nachricht vorweg: Es gibt keine gesetzliche Obergrenze für Abfindungszahlungen. Die Höhe deiner Abfindung ist Verhandlungssache und kann theoretisch unbegrenzt sein. In der Praxis haben sich jedoch bestimmte Richtwerte etabliert, die als Orientierung dienen.
Fallbeispiel: Ein Geschäftsführer mit 15 Jahren Betriebszugehörigkeit und einem Jahresgehalt von 120.000 € konnte durch geschickte Verhandlung eine Abfindung von 180.000 € (1,5 Monatsgehälter pro Jahr) erreichen.
2. Welche Faktoren bestimmen die maximale Abfindungshöhe?
Die maximale Abfindungshöhe wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
- Dauer der Betriebszugehörigkeit (je länger, desto höher)
- Höhe des aktuellen Gehalts
- Alter und Chancen am Arbeitsmarkt
- Verhandlungsposition und Kündigungsschutz
- Wirtschaftliche Situation des Unternehmens
- Dringlichkeit der Beendigung für den Arbeitgeber
3. Wie kannst du eine höhere Abfindung verhandeln?
Um eine maximale Abfindung zu erreichen, empfehlen wir folgende Strategien:
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Kenne deine Verhandlungsposition:
- Besteht besonderer Kündigungsschutz?
- Wie dringend möchte der Arbeitgeber die Trennung?
- Welche Alternativen hast du?
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Nutze Verhandlungsspielräume:
- Flexible Beendigungszeitpunkte anbieten
- Zusätzliche Leistungen einbeziehen (Dienstwagen, Boni, etc.)
- Überbrückungszahlungen verhandeln
4. Welche steuerlichen Aspekte musst du bei hohen Abfindungen beachten?
Bei hohen Abfindungen spielen steuerliche Überlegungen eine wichtige Rolle:
- Die Fünftelregelung nach § 34 EStG kann die Steuerlast reduzieren
- Verteilung auf zwei Kalenderjahre prüfen
- Steuerliche Freibeträge nutzen
- Mögliche Zusammenhänge mit der Altersvorsorge beachten
Fallbeispiel: Bei einer Abfindung von 100.000 € konnte durch geschickte Verteilung auf zwei Kalenderjahre eine Steuerersparnis von 15.000 € erreicht werden.
5. Wann solltest du eine angebotene Abfindung ablehnen?
Nicht immer ist die höchstmögliche Abfindung die beste Lösung. Eine Ablehnung solltest du erwägen, wenn:
- Dein Arbeitsplatz besonders geschützt ist
- Die Kündigungsgründe nicht stichhaltig sind
- Du gute Chancen in einem Kündigungsschutzprozess hättest
- Die angebotene Summe deutlich unter dem üblichen Rahmen liegt
- Deine Jobperspektiven aktuell schlecht sind
6. Fazit
Die maximale Höhe deiner Abfindung hängt von vielen Faktoren ab und ist immer Verhandlungssache. Als Faustregel gilt: Je besser deine Verhandlungsposition und je wichtiger dem Arbeitgeber eine schnelle Einigung ist, desto höher kann deine Abfindung ausfallen. Wir von der Kanzlei Lachmund Law in Berlin empfehlen dir, vor Verhandlungen über einen Aufhebungsvertrag immer rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Nur so kannst du sicher sein, dass du das Maximum für dich herausholst und keine wichtigen Aspekte übersiehst.
