Scheinselbstständigkeit – 7 Tipps für Startups, die mit Freelancern zusammenarbeiten

Wusstest Du, dass die Zusammenarbeit mit Freelancern rechtlich riskant sein kann? 

Viele Startups bevorzugen es, für bestimmte Aufgaben Freelancer zu beauftragen, anstatt jemanden fest einzustellen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Freelancer kümmern sich selbst um ihre Buchhaltung, sind oft sehr flexibel und benötigen keine aufwändige Einarbeitung. 

Doch wer rechtliche Konsequenzen vermeiden möchte, sollte unbedingt darauf achten, eine Scheinselbstständigkeit auszuschließen. 

Hier sind 7 Tipps für Startups, die mit Freelancern zusammenarbeiten möchten: 

  1. Vergewissere Dich darüber, dass Freelancer neben Dir auch für andere auftraggebende Unternehmen tätig werden. Hier kommt es auf eine gleichmäßige Verteilung der Aufträge und Vergütungen an. 
  2. Schließe eine Weisungsgebundenheit vertraglich aus und lasse Freelancer selbst entscheiden, wann und wo sie arbeiten möchten.
  3. Lege ausdrücklich die Bedingungen der Zusammenarbeit in einem sog. Freelancer-Vertrag fest. Je mehr rechtliche Risiken Du im Vorfeld berücksichtigst, desto besser bist Du später vorbereitet und abgesichert.
  4. Achte darauf, dass Freelancer nicht zu stark in Arbeitsprozesse eingebunden werden. Eine starke Arbeitseinbindung und die Verpflichtung, regelmäßig bestimmte Dienste zu erbringen (z.B. Reporting) steigern das Risiko einer Scheinselbstständigkeit.
  5. Gewähre Freelancern keine Benefits, die grundsätzlich nur angestellten Beschäftigten in Deinem Startup zugute kommen sollen. Darunter fallen zum Beispiel bezahlte Weiterbildungen.
  6. Bedenke, dass im Fall einer Scheinselbstständigkeit hohe Nachzahlungen auf Dich zukommen können. Häufig werden Sozialversicherungsbeiträge inkl. Zinsen über den gesamten Zeitraum der Zusammenarbeit rückwirkend eingefordert.
  7. Versuche, insbesondere junge Freelancer für die Problematik zu sensibilisieren. Für sie kann eine Scheinselbstständigkeit bedeuten, dass sie rückwirkend die Steuern zahlen müssen. Welche Vereinbarungen triffst Du in Deinem Startup mit Freelancern?

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